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Regulatorische Entwicklung im eSport: Dr. Andreas Woerlein bei GamingTech CEE 2023 in Budapest

Regulatorische Entwicklung im eSport: Dr. Andreas Woerlein bei GamingTech CEE 2023 in Budapest

© Bokor Krisztian | Hipther Agency

Auf dem englischsprachigen GamingTech CEE vom 25. bis 27. September 2023 in Budapest haben Vertreter*innen aus der ganzen Welt über die jüngsten Entwicklungen der Gaming- und Gambling-Industrie diskutiert.

Neben den Themen Compliance Updates, Blockchain-Technologie und Virtual Reality wurde auch über das Thema eSport und dessen regulatorische Entwicklung in den unterschiedlichen Destinationen gesprochen.

Updates für den deutschen Markt konnte dabei IRI-Mitarbeiter Dr. Andreas H. Woerlein, LL.M. in seiner Rolle als Rechtsanwalt bei Melchers und Mitbegründer des Kompetenzzentrums eSport der Leibniz Universität Hannover (Ke§H) geben. Woerlein konnte dabei u.a. auf Forschungsergebnisse seiner Dissertation verweisen, die er unter Betreuung von Prof. Dr. Margrit Seckelmann, M.A. im vergangenen Jahr abschließen konnte.

„Die regulatorische Implementierung des eSports in unser Rechtssystem scheitert aktuell vor allem an einer fehlenden Anerkennung des eSports als Sport. Da die Fronten dieses Diskurses seit Jahren verhärtet sind, ist auch in den kommenden Jahren nicht mit einer Anerkennung zu rechnen“, resümiert Woerlein auf dem Panel. „Damit der eSport dennoch endlich die rechtliche Anerkennung erfährt, die ihm zusteht, möchte ich auf unseren Vorschlag einer Gleichbehandlungsregelung von Sport und eSport verweisen“, ergänzt Woerlein.

Auch im Zusammenhang mit den bislang illegalen Wetten auf eSport-Events spricht sich Woerlein für eine präventive Regulierung eines bereits seit Jahren bestehenden Schwarzmarktes aus, damit die Aufgabe eines ausreichenden Jugend- und Spielerschutzes gelingen kann. Insgesamt zieht Woerlein nach dem GamingTech CEE die Bilanz, dass „es gut ist, wenn wir uns nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene austauschen und von anderen Ländern, die mit der rechtlichen Adaption des eSports bereits weiter vorangeschritten sind, lernen können.“

Über das Kompetenzzentrum eSport

Das Kompetenzzentrum eSport der Leibniz Universität Hannover (Ke§H) wurde im Wintersemester 2021/22 auf Initiative von Prof. Dr. Margrit Seckelmann, M.A und RA Dr. Andreas H. Woerlein, LL.M. am Institut für Rechtsinformatik gegründet. Seither beschäftigen sich die Mitarbeiter*innen des Ke§H mit juristischen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen aus dem Bereich des eSports. Im Juni dieses Jahres ist bereits der zweite Band der gleichnamigen Schriftenreihe beim Nomos-Verlag im Nachgang zur ersten Jahrestagung des Kompetenzzentrums  erschienen.

Am eSport interessierte Studierende und Mitarbeiter*innen der Universität können sich jederzeit bei Herrn Dr. Woerlein (andreas.woerlein@iri.uni-hannover) melden.

Verfasst von PSR